IKARUS - Der Höhenflug
Bildhauer Symposion
22. – 30. Juli 2023
WOLF WERK – Halle 109
Open Call (Deadline: 1. Juni 2023)
Der Ikarus-Mythos wird im Allgemeinen so gedeutet, dass der Absturz und Tod des Übermütigen die Strafe der Götter für seinen unverschämten Griff nach der Sonne ist. Gleichzeitig steht er aber auch für den Vater-Sohn-, bzw. den Generationenkonflikt.
Beides Metaphern, die überaus gut in unsere Zeit passen. Zum einen als Bild für unseren technischen, stark konsumgeprägten Höhenflug, dessen Ende durchaus in einem möglichen Absturz bestehen kann. Zum anderen kann der Aufstieg des Ikarus auch als Symbol einer Neues erkundenden Jugend gegen eine die Mitte haltende Weisheit des Alters gesehen werden.
Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf greift die Gestalt des Ikarus, die in der europäischen Kultur immer wieder Anreger und Gegenstand künstlerischer, wissenschaftlicher sowie technischer Schöpfungen wurde, für das zweite3 Wolf-Werk Bildhauer Symposion im Juli 2023 auf.
Bildhauer:innen aus ganz Europa sind eingeladen, sich in ihrem Material, sei es Stahl, Stein oder Holz, zum Thema „IKARUS – Der Höhenflug“ auszudrücken und von den Synergien des Symposions zu profitieren. Auch Material-übergreifende Erfahrungen sowie das Wechselspiel von Materialien unter gegenseitiger Inspiration und/oder Hilfestellung sind willkommen.
In der historischen Halle 109, dem Wolf-Werk in Darmstadt, sollen drei bis vier Bildhauer:innen über einen Zeitraum von acht Tagen zu kreativem Austausch und gemeinsamem Schaffen an unterschiedlichen Skulpturen zusammenkommen.
Das Thema „IKARUS – Der Höhenflug“ soll dabei in seiner bildhauerischen wie inhaltlichen Bedeutung ausgelotet werden. Künstlerisch sind vielfältigste Varianten und verschiedenste Themenstellungen vorstellbar: „Steigflug oder Sturzflug, und eben alles davor und danach. Vater- Sohn-Beziehung, Fluchtgedanken…“, sagt Wolf, „denn nicht zu vergessen, die Flügel waren ebenso Werkzeuge einer Flucht aus der Gefangenschaft!“.
Am Ende des Symposions werden die Arbeiten im Rahmen eines dreitägigen Abschluss-Events mit Künstlergesprächen, Bildhauervorträgen und Ausstellung der im Lauf des Symposions entstandenen Arbeiten vorgestellt.
Ort
Die Halle 109 bietet mit ihrer Größe und Ausstattung hervorragende Voraussetzungen für die verschiedenen Prozesse:
• 250 qm freie Arbeitsfläche plus Außenbereich (ca. 1000 qm)
Equipment
• Kran, Stapler, alle Arten Hebe- und Transportfahrzeuge
• Hydraulikpresse und Lufthammer
• Steinmetzwerkzeuge in Abstimmung organisierbar
• Schweißgeräte sowie Gas und Sauerstoff verfügbar
Materialien
• Stahl aller Formate auf Vorbestellung (in Absprache)
• Vermittlung von Materialien wie Holz oder Stein möglich
Kost und Logis
• Verköstigung durch ortsansässigen Caterer möglich (Kostenbeteiligung)
• je nach Abstimmung in privater Pension oder zu Sonderkonditionen im Hotel
Anreise
• auf eigene Kosten
Transport
• der An- und Abtransport der Materialien und Werke geht zu Lasten der Teilnehmer*innen
Ausschreibung
Bildhauer:innen aus ganz Europa können sich zur Teilnahme an dem Symposion bewerben.
Einzureichen unter office@wolf-werk.com sind ausschließlich in digitaler Form:
• Bewerbungsformular (ausgefüllt)
• Portfolio inkl. CV, Arbeitsproben und Artist-Statement (max. 2 MB)
Eine Jury bestehend aus Anne Berk - Kuratorin und Vize-Präsidentin Sculpture Network, Dr. Philipp Gutbrod, Direktor Institut Mathildenhöhe, Tina Rosenfeld, Kulturmanagerin Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Veranstalter selbst, wählt die Teilnehmer:innen aus.
Bewerbungsschluss ist der 1. Juni 2023.
Projektmanagement:
BAM! Berlin Art Management – Anemone Vostell
In Kooperation mit:
Sculpture Network